
Noch vor Kurzem war kaum jemandem bekannt, dass es auch in Charlottenburg-Nord in der NS-Zeit Zwangsarbeiterlager gegeben hat. Erst im Zuge der Recherchen für den „Pfad der Erinnerung“ fanden sich entsprechende Hinweise in Dokumenten und auch in Erinnerungen von einigen Anwohnern.
Auf dem Gelände der heutigen Paul-Hertz-Siedlung gab es große Barackenlager der benachbarten Siemens-Schuckertwerke (SSW). Anfang der 1940er-Jahre war fast die Hälfte der Arbeiterinnen und Arbeiter bei den SSW zwangsweise beschäftigt: Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus besetzten Gebieten in West- und Osteuropa, Kriegsgefangene und ab 1944 auch KZ-Häftlinge aus Ravensbrück und Sachsenhausen. Ein Wohnbarackenlager zur Unterbringung von etwa 350 „auswärtigen Arbeitern“ befand sich auf dem Gelände der heutigen Kleingartenkolonie „Pferdemarkt“.
18.30 Uhr: Ökumenisches Friedensgebet
19.30 Uhr: Vortrag von Cornelia Ganz: "Zwangsarbeiterlager in Charlottenburg-Nord - ein erstes Arbeitsergebnis"
Cornelia Ganz ist Mitarbeiterin des Berliner Forums für Geschichte und Gegenwart e.V. Sie war maßgeblich an der Konzeptionierung und Gestaltung des „Pfades der Erinnerung“ beteiligt.
Evangelische Gedenkkirche und Gemeindezentrum Plötzensee
Heckerdamm 226, 13627 Berlin