
Die Praxis öffentlichen Gedenkens wird seit langem von einer pointierten Kritik begleitet: Kommemorative Akte seien häufig von visuellen Klischees und hilfloser Rhetorik geprägt und ordnen sich immer wieder tagespoliti-schen Bedürfnissen unter. Insa Eschebach stellt in ihrem Vortrag Thesen zu Funktion und Bedeutung kommemorativer Praxis vor und diskutiert Positionen zeitgenössischer Literatur zu Besuchen von Gedenkstätten, die an nationalsozialistische Verbrechen erinnern.
Dr. Insa Eschebach ist Gastwissenschaftlerin am Institut für Religionswis-senschaft der Freien Universität Berlin. Von 2005 bis 2020 leitete sie die Gedenkstätte Ravensbrück, Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.
Der Abend beginnt um 18.30 Uhr mit einem ökumenischen Friedensgebet in der Katholischen Gedenkkirche Maria Regina Martyrum (Heckerdamm 230, 13627 Berlin)
Der Vortrag mit Gespräch startet um 19.30 Uhr in der Evangelischen Gedenkkirche Plötzensee (Heckerdamm 226, 13627 Berlin).