14/02/2025 0 Kommentare
Superintendent Carsten Bolz überreicht Spende an K.I.K e.V. Berlin
Superintendent Carsten Bolz überreicht Spende an K.I.K e.V. Berlin
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Superintendent Carsten Bolz überreicht Spende an K.I.K e.V. Berlin
Das Kuratorium für Immunschwäche bei Kindern, kurz K.I.K. Berlin e.V., engagiert sich seit 32 Jahren ehrenamtlich für die sozialen Belange von Frauen und Kindern, die mit HIV infiziert sind, und gegen deren Stigmatisierung. Jetzt übergab Carsten Bolz, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Charlottenburg-Wilmersdorf, einen symbolischen Scheck in Höhe von 16.100 Euro an die Leiterin Dr. Mechthild Vocks-Hauck. Die Kinderärztin hatte den Verein 1993 ins Leben gerufen. 2021 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Die finanzielle Zuwendung stammt aus Kollekten und Spenden, die in der Vergangenheit von der Evangelischen Landeskirche für die von 1993 bis 2020 tätige Ökumenische Aids-Initiative KIRCHE positHIV gesammelt wurden. Nach Beendigung des Projektes gab es Restmittel, die dem eigentlichen Zweck nicht mehr zugeführt werden konnten. Der Kreiskirchenrat des Evangelischen Kirchenkreises Charlottenburg-Wilmersdorf entschied, wie dieses Geld angemessen verwendet werden kann, indem er es inhaltlich vergleichbaren Projekte zukommen lässt.
Superintendent Carsten Bolz: „Durch eine Spendenaktion des Berliner Tagesspiegels Ende 2024 sind wir auf K.I.K. e.V. aufmerksam geworden. Wir finden, dass dieses Projekt in vielem dem Anliegen von KIRCHE positHIV nahekommt und möchten es daher gern unterstützen.“
Das Kuratorium für Immunschwäche bei Kindern, K.I.K. Berlin e.V., wurde 1993 gegründet, um die medizinische und psychosoziale Versorgung sowie die Inklusion von Kindern mit HIV-Infektion und Aids zu verbessern. „Die Kinder trauen sich nicht, offen über ihre Erkrankung zu sprechen, weil sie Angst haben, auf Ablehnung zu stoßen“, sagt Dr. Mechthild Vocks-Hauck. Nach wie vor gebe es eine Stigmatisierung der Immunschwächekrankheit. Der Verein klärt über die Ursachen von HIV-Infektionen bei Kindern auf. Zudem betreut er betroffene Familien im Alltag und bietet Frauen mit Kindern bei häuslicher Gewalt eine Zufluchtswohnung. Weitere Informationen unter www.kik-ev.de
Hintergrund: die Ökumenische Aids-Initiative KIRCHE positHIV
1993 wurde in Berlin die bundesweit einmalige Ökumenische Aids-Initiative KIRCHE positHIV in Reaktion auf die Aids-Pandemie gegründet. Als Erstes lag ein Aids-Gedenkbuch in der Charlottenburger Kirche Am Lietzensee aus – eine Erinnerung an Menschen, die an den Folgen der Immunschwächekrankheit verstorben waren. Die evangelische Pfarrerin Dorothea Strauß und der katholische Franziskanerpater Norbert Plogmann bauten die Initiative auf, unterstützt von zahlreichen Ehrenamtlichen. Monatlich wurden Gottesdienste gefeiert, es gab gemeinsame Aktivitäten, Beratung und Seelsorgegespräche. Das inklusive Motto der Initiative, „Die Kirche hat Aids“, unterstreicht das solidarische Miteinander von Betroffenen, Angehörigen und Freunden. HIV-Infizierte sollten in der Kirche und Gesellschaft nicht ausgegrenzt oder von oben herab behandelt werden. Nach 26 Jahren verabschiedete sich KIRCHE positHIV am 1. März 2020 mit einem Gottesdienst in der Kirche Am Lietzensee.
Foto: Spendenübergabe an K.I.K. e.V. Berlin. Dr. Mechthild Vocks-Hauck (links) und Superintendent Carsten Bolz in der Praxis der Kinderärztin in Berlin-Wilmersdorf.
Illustrationen Spendenscheck: © freepik.com/starline
Literatur: „Die Ökumenische Aids-Initiative KIRCHE positHIV. 1993–2020. Texte und Materialien zusammengestellt von Axel Schock und Rainer Hörmann. Herausgegeben vom Evangelischen Kirchenkreis Charlottenburg-Wilmersdorf. Berlin 2022. Erschienen im Selbstverlag. Gegen Spende zu beziehen über das Büro des Kirchenkreises, Wilhelmsaue 121, 10715 Berlin.
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